Dreh für NDR-Nordreportage auf drei Schiffen

Drei Schiffe in einer Woche - das hatte ich lange nicht. Aber für den Dreh der NDR-Nordreportage mit mir war es ein spannender Mix aus MS Hamburg, AIDAperla und MS Deutschland. Drei Schiffe, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Und es zeigt, wie erklärungsbedürftig Kreuzfahrten sind.

Dreh für die NDR-Nordreportage mit Produzent Michael Höft (rechts) und Autor Torben Hagenau (links).

400 Euro pro Nacht für eine 15-Quadratmeter-Außenkabine mit einem Panoramafenster, das sich öffnen lässt, auf MS Hamburg - das scheint erstmal absurd, wenn man eine Balkonkabine auf AIDAperla für weniger als die Hälfte bekommen kann. Aber: Man kann eine Reise eben auch nicht auf die Kabine oder das Schiff im Allgemeinen reduzieren. MS Hamburg fährt Routen, die die großen deutschen Anbieter eben nicht fahren - mit maximal 400 Gästen.

Beim Kauf von Autos haben wir gelernt: Größere Autos sind teurer als kleine - mehr Ausstattung ist teurer als weniger Extras. Bei einem Kreuzfahrtschiff ist es quasi umgekehrt - was vielen schwer fällt zu verstehen. Ich zahle mehr, um eben keinen Wasserpark, keine Kartbahn oder keine Dauerbeschallung auf dem Pooldeck zu haben. Und ansonsten gilt natürlich für Preise: Man verlangt den Preis, den der Markt hergibt. Ein Schiff, das nur rund um die Kanaren unterwegs ist, ist am Ende eben keine Konkurrenz für ein Schiff, das durchaus auch mal in die Antarktis fahren kann.

Die AIDAperla gehört zur sogenannten Hyperion-Klasse von AIDA - eine Schiffsklasse, die ich tatsächlich gar nicht so gut kenne. Mein letzter Versuch mit der Perla zu reisen, war ausgerechnet an Weihnachten 2020, als AIDA Opfer eines Hackerangriffs wurde - und die Reise letztlich ausfiel. Jetzt war ich nur ein paar Stunden an Bord - aber ich denke mal, meine nächste AIDA-Reise könnte gut auf Prima oder Perla stattfinden.

Auch auf MS Deutschland war ich für den Dreh nur einige Stunden. Das legendäre Schiff ist ja immer in den Sommermonaten für Phoenix Reisen unterwegs. Ich war das erste Mal an Bord und war doch beeindruckt auf eine gewisse Art und Weise - die Deutschland ist eben kein Schiff von vielen - sondern irgendwie einmalig. Als ich und das TV-Team das Schiff grad verlassen wollten, war das Crewmitglied von der Security grad mit einem Mann beschäftigt, den wir vermutlich alle kennen: Moderator Jörg Pilawa ging - aus welchen Gründen auch immer - offenbar auch als Tagesbesucher an Bord. Er grüßte uns - vielleicht weil er uns mit Kamera und Tonangel als Kollegen identifizierte - vielleicht aber auch, weil er es sich angewöhnt hat, mehr oder weniger jeden zu grüßen, mit dem er Blickkontakt hat. Er kann schließlich immer davon ausgeben, dass er von quasi jedem erkannt wird, dem er in Deutschland so begegnet - oder in diesem Fall halt auf der Deutschland.

Wann die Reportage gesendet wird, ist im Moment noch offen.

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